Die 'Pille danach'

Die "Pille danach" ist kein echtes Verhütungsmittel und sollte nur in Ausnahmesituationen verwendet werden. Man kann die "Pille danach" auch als eine Art "allerletzte Notbremse" bezeichnen. Sie ist für Situationen gedacht, in denen es zum ungeschützten Geschlechtsverkehr gekommen ist. In diesen Fällen kann die "Pille danach" eine wirksame Hilfe sein, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Als regelmäßiges Mittel zur Empfängnisverhütung ist diese sogenannte "morning-after-pill", wie sie auch genannt wird, nicht geeignet. Sie enthält sehr hohe Hormonmengen und verhindert die Einnistung der schon befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut. Die in der "Pille danach" enthaltenen Hormonmengen sind sehr hoch dosiert und können den Körper arg belasten (Als Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Brustschmerzen, Blutungsstörungen und alle Nebenwirkungen einer normalen Pille zu nennen). Darum sollte diese Pille nur als allerletzte Möglichkeit gesehen werden, eine Schwangerschaft zu verhindern.
 
Wie sicher ist die Pille danach?
Nach einem ungeschützten Verkehr sollte die "Pille danach" möglichst schnell, spätestens aber 48 Stunden "danach" mit der Einnahme begonnen werden. Bei rechtzeitiger und genauer Anwendung ist von einer Sicherheit um 99% auszugehen. Wichtig ist auf alle Fälle eine möglichst schnelle Einnahme der "Pille danach". Sollte man also in eine solche Situation geraten, dann ruft man schnellstmöglich den Frauenarzt an und lässt sich beraten. 
 
Wie praktisch und bequem ist die Methode?
Ein ständiges Verhütungsmittel ist die "Pille danach" nicht. Sie sollte deshalb nur als letzte Möglichkeit angesehen werden. Dann aber ist sie ein sicherer Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft. Durch die Anwendung kommt es manchmal zu leichten Spannungsgefühlen in den Brüsten, selten auch zu Erbrechen. Die darauffolgende Regelblutung kann etwas früher oder später als gewohnt einsetzen. Diese Nebeneffekte sind nicht ungewöhnlich. 
  • Sicherheit
    Pearl-Index unter 1
  • Funktion
    verhindert die Einnistung der schon befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut
  • Vorteile
    Es hilft nach dem Ereignis
  • Nachteile
    Hohe Nebenwirkungsbelastung - die ethische Frage
  • Für wen zu empfehlen?
    Nur für eine akute Notsituation
Wo bekomme ich die "Pille danach"?
Die "Pille danach" wird vom Frauenarzt verschrieben. Sie ist, wie die Pille, verschreibungspflichtig und in der Apotheke gegen Vorlage des Rezeptes erhältlich. An Wochenenden und Feiertagen ist sie ggf. auch über die ärztlichen Notdienste oder den Klinik-Bereitschaftsdienst zu bekommen.