Die Temperaturmethode
Die Messung der Temperatur kann auf verschiedene Weise zur Erkennung der fruchtbaren Zeit genutzt werden. Hier kann nach herkömmlicher Weise die gemessene Körpertemperatur in sogenannten Temperaturkurvenformularen gemessen werden, oder man speichert die Werte in einem kleinen "Computer" ab, der dann die Analyse der Werte übernimmt. Je nach Methode kombiniert man dann die Analyse der Meßwerte noch mit der Beobachtung von anderen Zeichen des Zyclus.
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Sicherheit
Die Zuverlässigkeit der Verhütungscomputer hängt sehr von der Sorgfalt des Anwenders ab. Pearl-Index je nach Vorgehensweise 3-5 -
Funktion
Kombination der klassischen Temperaturmeß- und Rechenmethode nach Knaus-Ogino. Anzeige der fruchtbaren Tage. -
Vorteile
Keine Nebenwirkungen. Kann einerseits zur Empfängnisverhütung oder andererseits zur Ovulationskontrolle bei Kinderwunsch eingesetzt werden. -
Nachteile
Extrem sorgfältige und regelmäßige Messung notwendig, die die Kontrolle und Zyklusbuchführung nicht ersetzt. An fruchtbaren Tagen andere Verhütungsmethoden erforderlich. -
Für wen zu empfehlen?
Für Frauen, die ihren Körper kennen, natürlich verhüten wollen und bereit sind, ihren Lebensrhythmus dieser Methode anzupassen.
Die reine Temperatur-Methode
Ohne Computer gilt diese Methode als sehr ungeeignet für junge Frauen. Das liegt daran, daß junge Mädchen oft einen unregelmäßigen Zyklus haben. Der ist aber für die Temperatur-Methode von großer Bedeutung. Frauen sind innerhalb eines Zyklus nur an wenigen Tagen fruchtbar. Die restliche Zeit können sie nicht schwanger werden. Durch Messungen der Körpertemperatur wird der Zeitpunkt des Eisprungs erfaßt. Dadurch läßt sich errechnen, wann eine Frau ihre fruchtbaren Tage hat. Ein bis zwei Tage nach dem Eisprung steigt die Körpertemperatur um 0,3 bis 0,5°C an.Ab dem dritten Tag des Temperaturanstiegs ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, relativ gering und ein Paar kann daher ab diesem Zeitpunkt bis zur nächsten Regelblutung Geschlechtsverkehr haben. Dies ist die "strenge Form" der Temperatur-Methode. Streng bedeutet, daß man bei korrekter Anwendung den ganzen Rest des Zyklus nicht mit dem Partner zusammen sein darf. In der "erweiterten Form" kann auch die Zeit bis sieben Tage vor dem nächsten Temperaturanstieg genutzt werden. Die Messungen sollten stets am Morgen, nach dem Erwachen durchgeführt werden. Die Werte trägt man in eine Tabelle ein, um so einen besseren Überblick zu haben.
Wie zuverlässig ist die Methode?
Die strenge Form der Temperatur-Methode ist sicherer als die erweiterte Form, da die Frau nicht in die Nähe der fruchtbaren Tage gelangt. Insgesamt zählt man aber die Temperatur-Methode zu den mittelmäßig zuverlässigen Verhütungsmethoden. Auf dem Pearl Index erreicht diese Art der Verhütung einen Wert von 7 bis 19. Für junge Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus ist diese Methode nicht zu empfehlen, da die Bestimmung der fruchtbaren Tage sehr schwierig wird. Ältere Frauen haben mehr Erfahrung mit ihrem Zyklus und können deshalb die Temperatur-Methode sicherer einsetzen.
Wie praktisch und bequem ist die Methode?
Die Temperatur-Methode erfordert sehr viel Disziplin. Nur so kann man sicher sein, auch wirklich nicht in die empfängliche Zeit zu gelangen. Da der Temperaturanstieg nur ca. einem halben Grad entspricht, ist die Messung genauestens durchzuführen. Dies alles erscheint vielen Frauen zu umständlich. Außerdem können verschiedene Krankheiten die Körpertemperatur beeinflussen. Ein Schnupfen kann da schon genügen. Mit den ersten drei Temperaturkurven geht man am besten zum Frauenarzt und läßt sich beraten.
Wie verträglich ist die Methode?
Da es sich bei der Temperatur-Methode um eine reine Meßmethode handelt, hat diese Art der Verhütung natürlich keinen negativen Einfluß auf den Körper. Dafür ist aber auch nur mit einer mittleren Zuverlässigkeit zu rechnen.Für diese Methode benötigt man lediglich ein Thermometer und eine Tabelle, in der die Werte festgehalten werden. Bevor man sich für diese Methode entscheidet, sollte man aber ein ausführliches Gespräch mit dem Frauenarzt führen.
Da es sich bei der Temperatur-Methode um eine reine Meßmethode handelt, hat diese Art der Verhütung natürlich keinen negativen Einfluß auf den Körper. Dafür ist aber auch nur mit einer mittleren Zuverlässigkeit zu rechnen.Für diese Methode benötigt man lediglich ein Thermometer und eine Tabelle, in der die Werte festgehalten werden. Bevor man sich für diese Methode entscheidet, sollte man aber ein ausführliches Gespräch mit dem Frauenarzt führen.
Nebenbemerkung: Knaus-Ogino-Methode
Hier handelt es sich um eine Verhütungsmethode, die ausschließlich auf der Basis errechneter Daten die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Zyklus einer Frau berchnet. An den berechneten Tagen ist das Zusammensein mit dem Partner dann nicht statthaft. Die Methode liefert unter Testbedingungen immer wieder sagenhaft gute Pearlindexwerte. Unter den Bedingungen des täglichen Lebens bei normalen Anwendern weiß jeder Frauenarzt ein Lied davon zu singen "wie oft es daneben geht".
Technik:
Die Methode beruht auf der Berechnung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage.
Zunächst muß der Monatszyklus ein Jahr lang dokumentiert werden. Als "ein Zyklus" wird dabei der Zeitraum vom ersten Tag einer Monatsblutung bis zum letzten Tag vor der nächsten Blutung bezeichnet. Zur Berechnung des ersten fruchtbaren Tages werden vom kürzesten Zyklus des letzten Jahres 18 abgezogen. Der letzte fruchtbare Tag errechnet sich aus dem längsten beobachteten Zyklus minus 11.
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Beispiel
- kürzester Zyklus 25 Tage minus 18 = 7
- längster Zyklus 31 Tage minus 11 = 20
In diesem Beispiel gelten also Tag 7-20 des Zyklus als fruchtbar.