Der Triple-Test 

Der Triple-Test ist eine Untersuchung des Blutes der werdenden Mutter. 
Er wird zwischen der 15. und 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt und beinhaltet die Bestimmung von 3 Hormonen im Blut der Mutter:
  • alpha-Fetoprotein (AFP)
  • freies Estriol (E3)
  • beta-Choriongonadotropin (beta-HCG).
Aus den gemessenen Werten kann bei genauer Kenntnis des Schwangerschaftsalters errechnet werden, ob ein erhöhtes Risiko besteht, daß das ungeborene Kind an einem Down-Syndrom (Trisomie 21, "Mongolismus") oder an einer Spina bifida ("offener Rücken") leidet.
 
Was ist der Sinn des Testes?
Der Sinn des Triple-Tests besteht darin, eine Risikoabschätzung vorzunehmen.
 
Was sagt er aus?
Das Altersrisiko, ein Kind mit einem Down-Syndrom zu bekommen, beträgt bei einer 25jährigen werdende Mutter 1:1351, d. h. statistisch betrachtet würde eine einzige von 1351 25jährigen ein Kind mit einem Down-Syndrom bekommen. Bei einer 35jährigen Frau erhöht sich das Risiko auf 1:384. 
Der Triple-Test gibt an, ob im konkreten untersuchten Fall ein höheres oder niedrigeres Risiko als das Altersrisiko einer 35jährigen Schwangeren besteht. Sollte das Risiko höher als 1:384 sein, so wird im allgemeinen eine Fruchtwasseruntersuchung mit Untersuchung der Chromosomen (Träger der Erbanlagen) empfohlen. Um es noch einmal zu betonen: der Triple-Test sagt nur aus, ob das Risiko einer Trisomie 21 (Down-Syndrom, "Mongolismus") oder einer Neuralrohrstörung ("offener Rücken") für die konkret bestehende Schwangerschaft erhöht ist oder nicht, er stellt keine Diagnose!
 
Viele Probleme beim Test!
Wichtig ist es zu wissen, daß der Triple-Test auffällige Ergebnisse liefern kann, ohne daß das Kind wirklich erkrankt ist - der Triple-Test kann nicht sagen, ob ein Kind krank oder gesund ist, er dient lediglich dazu, ein Risiko abzuschätzen.
Auf der anderen Seite ist es in sehr seltenen Fällen auch möglich, daß der Triple-Test kein erhöhtes Risiko betreffend eine chromosomale Erkrankung anzeigt, obwohl das Kind betroffen ist (sogenanntes falsch-negatives Testergebnis). 
Das Problem des Triple-Tests ist damit offenkundig: wenn die werdenden Eltern, insbesondere natürlich die werdende Mutter eine sichere Diagnose will, dann muß sie eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) durchführen lassen. 
In diesem Fall macht der Triple-Test gar keinen Sinn, im Gegenteil:
Da es nicht selten falsch positive Resultate gibt (also auffällige Ergebnisse des Triple-Test bei tatsächlich gesundem Kind), werden etliche Schwangere unnötigerweise verunsichert! Wenn ein solcher auffälliger Befund einmal im Raume steht, haben viele der Betroffenen große Ängste und Zweifel bis hin zur Geburt, auch wenn die Fruchtwasseruntersuchung und anschließende Chromosomenanalyse zu einem ganz unauffälligen Ergebnis gekommen ist. 
 
Alternative: NT-Test
Dieser neue Test (siehe NT-Test) wird sicherlich die entscheidende Alternative zum Tripletest als Suchtest für die Zukunft sein. Erste Forschungsergebnisse aus qualifizierten britischen Studien zeigen deutlich bessere Resultate als der wohl jetzt veraltete Tripletest.
 
Wird der Test von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt?
Neuerdings werden die Kosten für die Durchführung des Tripletests nicht mehr von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen und müssen von den werdenden Eltern selbst getragen werden.